19.11.2020, 18:00 - Online

Venezula: Utopien und Krisen.

19.11.2020, 18:00 - 20:30
 
Die Veranstaltung findet online statt. Wir bitten um Anmeldung an: office@oefse.at.
Der Link wird vor der Veranstaltung an alle registrierten TeilnehmerInnen ausgesendet
 

Online

Venezuela - Utopien und Krisen

 

Venezuela befindet sich im Vorfeld der Parlamentswahlen im Dezember in einer konfliktbeladenen politischen Situation. Hintergrund ist eine seit einigen Jahren andauernde tiefgreifende ökonomische und politische Krise. Die einst von Hugo Chávez ausgerufene Bolivarianische Revolution scheint heute gescheitert. Dabei stand das Land lange Zeit für die konkrete Utopie eines radikaldemokratischen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“.

Die Veranstaltung wird aktuelle Herausforderungen im Kontext der Krise diskutieren. Zwei aktuelle Publikationen zu Venezuela, das Journal für Entwicklungspolitik XXXVI/Issue 2 und das Buch „Education Policies and Counter-Hegemony in Bolivarian Venezuela“, möchten die Debatte über die Ursachen der Krise und das Scheitern des Bolivarianischen Projekts um wenig beachtete Dimensionen ergänzen: Strukturelle Bedingungen und Limitierungen der venezolanischen Erdölwirtschaft werden ebenso diskutiert wie gesellschaftliche Auseinandersetzungen um das Entwicklungsmodell des Landes. Hier sind insbesondere die Kämpfe um eine Transformation des venezolanischen Bildungssystems zu nennen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Basisbewegungen, die die ursprüngliche Vision der Bolivarianischen Revolution auch in Zeiten der Krise weitertragen.

 

 

Aufzeichnungen über die Entwicklungstagung

#webET2020! Global inequalities in the covid-19 pandemic

Die Online-Dialoge der #webET2020 sind ab jetzt zum Nachschauen verfügbar.

21.11.2019, 10.00 – 12.30 - IIP, 1040 Vienna, Möllwaldplatz 5/2. Stock

WORKSHOP: Stranded Assets: How to build infrastructure in times of (climate) crises

 
Karlygash Kuralbayeva
Department of Political Economy, King’s College London
 
Anke Schaffartzik
Institute of Social Ecology, University of Natural Resources and Life Sciences Vienna
 
Welcome & introduction: Martina Neuwirth, VIDC
Chair: Karin Fischer, Mattersburg Circle/VIDC
 
The IPCC Special Report 2018 stated that if global warming wants to be limited to 1.5°C, annual average investments in the energy system of around 2.4 trillion USD are needed until 2035. While these 2.4 trillion USD are to be materialized, big investments are still made in fossil-fuel power plants.
Energy is not the only sector where “dirty” infrastructure may become a considerable barrier for a transition to a low-carbon economy. Given the long lifetime of infrastructures and the high costs to build them, such “dirty” capital stocks not only undermine climate targets and policies. They also divest much needed financial resources and put national economic development on an unsustainable path.
In this workshop we will explore the following questions:

• Will fossil-based infrastructure become a devalued “stranded asset” in the near future, when climate change enforces a rapid fossil-fuel phase out?
• How can a transition to clean infrastructure be financed? Would environmental taxes (especially carbon taxes) be a viable instrument? What is the optimal mix between taxes and subsidies?
• Which consequences may arise for resource-rich developing countries that depend heavily on fossil fuel exports?
 
27.11.2019, 18:30 - Kepler Salon, Rathausgasse 5, 4020 Linz

Podiumsdiskussion: Ökologische Ungleichheit und Freihandel

Wir in Europa nutzen für unseren täglichen Konsum mehr natürliche Ressourcen als wir haben. Dass das so bleibt, dafür soll auch das geplante Handelsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur sorgen: Zitrusfrüchte, Fleisch und Getränke aus Argentinien und Brasilien für den Massenkonsum, Soja und Mais als Tierfutter, Agrartreibstoffe aus Zuckerrohr für Benzintanks.
Wie verknüpft der „freie“ Handel Süd und Nord, Arm und Reich, die Ausbeutung von Ressourcen mit Konsum? Wer profitiert, wer verliert und auf welche Weise verstärkt Handel ökologische Ungleichheit? Welcher Schutz vor sozial- und umweltschädlicher Produktion ist denkbar, der transnationale Solidarität miteinschließt?

13.11.2019, Seminarraum Geschichte 2, 2. Stock, Stiege 9, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien. Zum Lageplan.

Rezeption und Aktualität der Weltsystem-Analyse nach Wallerstein

Anlässlich des Todes von Immanuel Wallerstein.

 

 

Der Mitbegründer der “Weltsystem-Analyse” Immanuel Wallerstein ist 88-jährig am 31. August 2019 in New York gestorben. Wallerstein lehrte an der “École des Hautes Études en Sciences Sociales” in Paris, an der Columbia University sowie an der Binghamton University im US-Bundesstaat New York.

Mit seiner Weltsystem-Theorie wurde Wallerstein im präzisen Sinn des Wortes zu einem Welt-Erklärer, indem er einen notwendigen Zusammenhang zwischen der Herausbildung wirtschaftlicher Zentralräume und der von ihnen abhängigen Peripherien sah. Oder, anders ausgedrückt, die Erkenntnis der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen auf wirtschaftliche Verhältnisse im Weltmaßstab ummünzte. Dieser Erklärungsansatz steht im Gegensatz zu neoklassischen und marxistischen Modernisierungstheorien ebenso wie zu postmodernen Ansätzen.

Sein vierbändiges Opus magnum “Das moderne Weltsystem” ist eine Geschichte des kapitalistischen Weltsystems von seinen Anfängen im 16. Jahrhundert bis zu den Grundlagen der Globalisierung im 20. Jahrhundert.

Aus Anlass des Ablebens von Immanuel Wallerstein ‒ und im Übrigen auch der Schließung des von ihm gegründeten Fernand Braudel Centers an der Binghamton University ‒ möchten wir die Geschichte und die Aktualität seines globalgeschichtlichen Entwurfs als übergreifendes Modell für die Geschichtswissenschaften und für die Entwicklungsforschung diskutieren.

Anschließend Einladung zu Wasser und Wein

 

 

06.11.2019, 18:00 - C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik, Foyer, Sensengasse 3, 1090 Wien

Bildung in der Migrationsgesellschaft: Eine Festveranstaltung zu 10 Jahre C3

Die letzte Veranstaltung in diesem Jahr, die zugleich den Abschluss der Reihe bildet, ist dem Thema Bildung und Globale Ungleichheiten gewidmet. Es geht darum, die Rolle von Bildung in einer Migrationsgesellschaft auszuleuchten und eine kritische Diskussion über die Handlungsfelder einer Bildung für globale nachhaltige Entwicklung zu führen.

Im Zentrum stehen folgende Fragen: Wie und unter welchen Voraussetzungen (re)produziert Bildung Ungleichheiten? Was müssen Lehrende wie Lernende zunächst verlernen, damit Bildungsasymmetrien aufgebrochen werden und gegenseitiges „Voneinander Lernen“ möglich wird? Welche Methoden unterstützen Analyse und Transformation von Bildungsungleichheiten, wie fördern sie Reflexion und schließlich deren Überwindung?

Die Keynote zu Partizipativer Wissensproduktion im Kontext von Migration wird María do Mar Castro Varela, Professorin für Pädagogik und Sozialarbeit an der Alice Salomon Universität in Berlin und Gründerin des bildungsLab* in Berlin halten. In anschließenden Kommentaren erörtern Vertreter*innen des C3 das Thema aus ihrer Perspektive.

Mit dieser letzten Veranstaltung der Reihe „Bildung im C3ntrum“ schließt sich ein thematischer Bogen, der 2012 mit der ersten Bildung im C3ntrum-Veranstaltung zum Thema Migration und Schule mit Niki Glattauer und der Vorstellung seines Buches „Die Pisa-Lüge“ eingeleitet wurde.

Anlässlich des 10-Jährigen Bestehens des C3 – Centrum für Internationale Entwicklung laden die fünf entwicklungspolitischen Organisationen im C3 herzlich zu dieser Festveranstaltung ein und freuen sich darauf, mit Ihnen anschließend gemeinsam zu feiern!

14. Oktober 2019, 19:00 - Alois Wagner-Saal im C3, Sensengasse 3, 1090 Wien

Buchpräsentation: Internationalistischer Nationalismus: Lehren aus dem panafrikanischen Befreiungskampf.

Nationalismus und Internationalismus werden meist auf ihre bürgerlichen bzw. sozialistischen Ausprägungen reduziert. Doch verweisen politische Projekte im Zuge antikolonialer Befreiungsbewegungen auf Möglichkeiten eines emanzipatorischen Nationalismus, der mit internationalistischen Strategien einhergeht. Der Panafrikanismus stellt eine Spielart dieses internationalistischen Nationalismus dar. Anhand pan¬afrikanischer Ideen und Praxis in Ghana und Algerien zwischen 1945 und 1963 zeigt Lisa Hoppel, wie historische Alternativen das bestehende Weltsystem und die nationalstaatliche Ordnung herausforderten.

 

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