Karin Fischer, Christian Reiner und Cornelia Staritz (Hg.)

Globale Güterketten. Weltweite Arbeitsteilung und ungleiche Entwicklung

Die vergangenen Jahrzehnte waren von einer dramatischen Zunahme an grenzüberschreitenden ökonomischen Transaktionen geprägt. Globaler Handel und Investitionen expandierten. Das Resultat ist eine qualitative Neustrukturierung von Güterketten, in denen die Produktion von Waren und Dienstleistungen in einzelne Produktionsschritte aufgeteilt und global verteilt werden. Damit verbunden sind eine Ausweitung von Produktionskapazitäten in Entwicklungsländern sowie eine generelle Neuverteilung ökonomischer Aktivität im Weltmaßstab. Eine steigende Anzahl von alltäglich benützten bzw. konsumierten Waren wird entlang global organisierter Güterketten arbeitsteilig produziert, wobei die Profite daraus ungleich zugunsten mächtiger transnationaler Unternehmen in den Zentren verteilt werden.

Dies wirft eine Reihe (entwicklungs-)politisch relevanter Fragen auf: Können arme Länder und Regionen durch eine Integration in diese globalen Güterketten und Produktionsnetzwerke ihre Entwicklungsperspektiven nachhaltig verbessern? Welche entwicklungs- und industriepolitischen Konzepte tragen zur Verbesserung ihrer Position in diesen Netzwerken und zur Steigerung der Aneignung regional geschaffener Werte bei? Welche Unternehmensstrategien erklären aktuelle und historische Standortsysteme und was folgt daraus für bestehende und zukünftige Machtasymmetrien und Entwicklungsperspektiven innerhalb von Produktionsnetzwerken?

Diesen und weiteren Fragen nähert sich der Band anhand der Perspektive „globaler Güterketten“ an. Sein Forschungsansatz stellt die Organisation weltweit verstreuter, arbeitsteiliger Produktionsprozesse und die daraus entstehenden Konsequenzen für Entwicklung in den Mittelpunkt. Unter anderem werden folgende Inhalte diskutiert: Grundlagen, Kritik und Weiterentwicklung des Konzeptes „globale Güterketten“; Fragen der Arbeitsqualität und der sozialen Unternehmensverantwortung sowie deren Regulierung. Fallbeispiele mit historischem und aktuellem Bezug behandeln den Kakaosektor, die Fischproduktion, die Textil- und Bekleidungsindustrie, die Sportartikel-, Automobil-, Elektronik- und Pharmaindustrie sowie die Rolle von Supermarktketten in globalen Produktionszusammenhängen. Durch eine breite räumliche Streuung der Fallbeispiele auf zentrale, periphere und semiperiphere Regionen stellen die Beiträge eine wertvolle Ergänzung und Alternative zu traditionellen entwicklungsökonomischen Zugängen dar.

 

 

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Joachim Becker, Rudy Weissenbacher (Hg.)

Sozialismen. Entwicklungsmodelle von Lenin bis Nyerere

Der Band beschäftigt sich mit Entwicklungsmodellen aus dem 20. Jahrhundert, die Gesellschaftsveränderung mit sozialistischen Ansprüchen umzusetzen versuchten. Die AutorInnen analysieren dabei, unter welchen Bedingungen diese Ansätze abseits kapitalistischer Marktlogik entstanden, wie ökonomische und soziale Entwicklungen vorangetrieben und umgesetzt wurden und inwieweit emanzipatorische Ansprüche eingelöst werden konnten. Schließlich gehen sie der Frage nach, welche gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Veränderungen möglich waren und woran diese sozialistischen Versuche schließlich scheiterten.

Die Beiträge betrachten Regierungspraxen und nicht oppositionelle Bewegungen. Nach dem Scheitern sozialistischer Versuche in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern zu Anfang des 20. Jahrhunderts setzten sich Sozialismen als staatliche Praxis einzig an der Peripherie Europas und später in der sogenannten „Dritten Welt“ durch. Damit stellen sich vielfach Fragen nachholender Entwicklung und Industrialisierung, womit auch das Verhältnis der Produktion von Investitions- und Konsumgütern, von Industrie und Landwirtschaft angesprochen wird. Neue Formen wirtschaftlicher Regulation bildeten sich heraus, spezifische Krisendynamiken und Reformansätze entwickelten sich. Die Entwicklungsstrategien haben sich in Schlüsselländern des Staatssozialismus wie der Sowjetunion, der VR China und Jugoslawien durchaus unterschieden.

Neben bekannten Ansätzen sozialistischer Entwicklung fließen auch solche in den Band mit ein, die in der aktuellen Diskussion kaum mehr präsent und nichtsdestotrotz sehr originell sind, wie z.B. der „demokratische Weg zum Sozialismus“ der Unidad Popular in Chile oder der bäuerlich geprägte Ujamaa-Sozialismus in Tanzania. Außereuropäische Erfahrungen – wie der Vergleich VR China mit Nord-Korea, arabischer Sozialismus, verschiedene Sozialismus-Konzeptionen in Afrika vom „afrikanischen Sozialismus“ bis hin zu marxistisch-orientierten Sozialismus-Ansätzen – nehmen in dem Band einen breiten Raum Unterschiedliche Sozialismus-Praxis und ihre theoretisch-konzeptionellen Begründungen werden vorgestellt und miteinander verglichen. Abschließend diskutieren die AutorInnen Themen wie die Rolle der Arbeiterschaft oder die Art der Frauenemanzipation in den staatssozialistischen Ländern Osteuropas.

 

 

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Birgit Sauer, Sabine Strasser (Hg.)

Zwangsfreiheiten. Multikulturalität und Feminismus

Zwangsehe, Ehrenmord, Genitalbeschneidung, Importbräute, Frauenhandel oder Kopftuchzwang sind zentrale Begriffe in emotionalen und kontroversiellen Debatten um Geschlechteregalität in multikulturellen Gesellschaften. Einige Feministinnen warnen vor den negativen Auswirkungen des Multikulturalismus auf Frauen und Mädchen, wenn Kultur zur Legitimierung von Gewalt oder Unterordnung von Frauen herangezogen wird. Mit diesen Themen befasste Nichtregierungsorganisationen (NGOs) kritisieren, dass Frauen und Mädchen im Namen der Kultur im Stich gelassen werden und durch fehlende Interventionen familiärer oder kulturell legitimierter Gewalt ausgeliefert sind.

Andere hingegen betonen die Gefahr, dass die aktuelle Debatte zu "Gewalt" Gefahr läuft, Frauen zu Opfern und zu "Anderen" zu machen. Darüber hinaus werden durch die Debatten um Frauen als „Opfer ihrer Kulturen“ bestimmte ethnische und religiöse Minderheiten mit „Traditionen“ in Verbindung gebracht, die ihre „Kulturen“ als inhärent frauenfeindlich erscheinen lassen. Auch NGOs, die gehandelte Frauen beraten, verweisen immer wieder darauf, dass das Ziel des "empowerments" von Frauen weniger den Opferstatus betonen als die Handlungsfähigkeit dieser Frauen stärken sollte.

Die Unvereinbarkeit von Feminismus und Multikulturalismus wird in der Folge häufig als Erklärung für die Abkehr von multikulturellen Ansätzen in Theorie und Politik herangezogen. Die vorbehaltlose Anerkennung kulturell legitimierter Praktiken erscheint angesichts von Gewalt und Unterdrückung problematisch. Doch genauso umstritten bleibt die Verwerfung von pluralen Ansätzen und die Forderung nach Assimilation, die Selbstbestimmung begrenzt und Lebensentwürfe einschränkt.

Statt multikulturelle Ansätze zum Schutz von Frauen und Mädchen zu verwerfen, sollen in diesem Band Wege aufgezeigt werden, die das Verhältnis von Multikulturalismus und Feminismus neu bestimmen und Frauen- wie Menschenrechte in multikulturellen Gesellschaften thematisieren. Die Beiträge bemühen sich, sowohl historische Linien nachzuzeichnen, als auch die je eigene Perspektive des Schreibenden bzw. der Schreiberin jeweils kritisch zu reflektieren. Die Thematik wird zudem transdisziplinär beleuchtet, indem auch zuständige ExpertInnen aus NGOs und Verwaltung zu diesen Grundsatzreflexionen von „dritten Wegen“ zwischen Assimilation und Abgrenzung, aber auch zwischen postkolonialen Theorien des Anti-Essentialismus und liberalen Ansätzen des Universalismus zur Mitarbeit eingeladen wurden.

 

 

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Karin Fischer, Susan Zimmermann (Hg.)

Internationalismen. Transformation weltweiter Ungleichheit im 19. und 20. Jahrhundert

Unterschiedlichste Internationalismen sind in den vergangenen 200 Jahren im Kampf gegen weltweite Ungleichheit gestanden. In Form von Organisationen, Kongressen und Kampagnen ist versucht worden, globale Machtverhältnisse zu reformieren und/oder zu revolutionieren. Dabei handelte sich um so verschiedenartige Formen wie Friedenskongresse, den Kampf gegen die Sklaverei, die Internationale Arbeiter-Assoziation, die Kommunistische Internationale ("Komintern"), den Pan-Afrikanismus, das Rote Kreuz, das Ringen um weltweit gültige Arbeiterrechte, die Internationale des Frauenstimmrechts, den Völkerbund vor und die UNO nach dem Zweiten Weltkrieg, Kampagnen für Menschenrechte und transnational operierende Sozialforen. Die Agenden dieser Internationalismen reichten und reichen bis heute von radikaler Kapitalismuskritik bis zur vorsichtigen Reform der internationalen Beziehungen.

Die Dynamik der Internationalisierung speiste sich in hohem Maße aus westlichen Wurzeln. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhundert kam es zu einem explosionsartigen Anstieg internationaler Bestrebungen und zur raschen organisatorisch-institutionellen Verdichtung des Netzwerkes der Internationalismen. Die Epoche des kurzen 20. Jahrhunderts war durch einen zunehmend organisierten Multilateralismus, den zunehmend verrechtlichten Charakter, und die fortschreitende Globalisierung internationaler Organisation gekennzeichnet. Nach 1945 erhöhte sich die Zahl der internationalen Organisationen sprunghaft weiter. Seit den 1980er Jahren ist die Landschaft der organisierten Internationalismen neuerlich in Bewegung geraten.

Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich mit der Rolle, die die Internationalismen im 19. und 20. Jahrhundert in der Auseinandersetzung um globale Ungleichheit und in der Dynamik der historischen Umgestaltung der damit verbundenen Machtverhältnisse spielten. Im auf diese Weise grob umschriebenen Feld eines "Reform"-Internationalismus bewegten sich thematisch und politisch-ideologisch höchst unterschiedlich ausgerichtete, und auch ganz unterschiedlich dimensionierte Bewegungen und Organisationen. Gefragt wird auch danach, inwiefern und mit welchen Konsequenzen die Internationalismen selbst von ungleichen globalen Beziehungen und Machtverhältnissen und von den jeweiligen historischen Auseinandersetzungen um diese Beziehungen geprägt waren.

 

 

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Herbert Baumhackl, Gabriele Habinger, Franz Kolland und Kurt Lugner (Hg.)

Tourismus in der "Dritten Welt". Zur Diskussion einer Entwicklungsperspektive (VERGRIFFEN!)

Das Wachstum der Tourismusbranche in Entwicklungsländern wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Der Ausbau dieses Wirtschaftssektors führt zu einer stärkeren Integration in die Weltwirtschaft, deren ökonomische und politische Effekte je nach Einschätzung positiv oder negativ betrachtet werden. In den 1970er und 1980er Jahren beeinflusste die Auseinandersetzung zwischen Modernisierungs- und Dependenztheorie die Diskussion wesentlich. Aus modernisierungstheoretischer Sicht wurde Tourismus als Chance einer nachholenden Entwicklung begriffen. Als Vorteile wurden die Schaffung von Arbeitsplätzen, Devisen- und Steuereinnahmen sowie Umwegrentabilität gesehen. Zudem attestierte man diesem Sektor unter dem Schlagwort der "weißen Industrie" eine geringere Umweltbelastung.

Dieser positiven Betrachtung setzten kritische Studien, die im weitesten Sinn der Dependenzdiskussion zugeordnet werden können, eine deutlich skeptischere Einschätzung entgegen. Sie sahen im Tourismus weniger eine Möglichkeit zur Entwicklung als eine zur Unterentwicklung, also eine in Richtung abhängige Integration. Den reichen Ländern wurde ökonomische Dominanz vorgeworfen, die den Großteil der Einkünfte aus dem Tourismusgeschäft in die Zentralräume Westeuropas und Nordamerikas fließen ließ. Zwar würden, so die dependenztheoretische Sicht, einige lokale Gruppen vom Wachstum des Tourismus profitieren, dies wären jedoch nicht gesellschaftlich benachteiligte Schichten, sondern Eliten, die sich ihren Pakt mit den westlichen Investoren bezahlen ließen.

Es war die Zunahme der Zahl der Touristen in den 1970er Jahren in bis dahin wenig erschlossenen Regionen, die die ökologischen, kulturellen und sozialen Folgen bewusster machte. Die entwicklungspolitisch bedenklichen Wirkungen des Tourismus einerseits und die privatwirtschaftliche Ausrichtung andererseits haben dazu geführt, dass touristische Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit zunehmend nachrangig behandelt wurden.

Erst die Idee des "nachhaltigen Tourismus" hat ab Mitte der 1990er Jahre zu einem Wandel der Einstellung geführt. Und seit 2002 gilt der Tourismus wieder als Entwicklungsmotor - insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern. Als neue Fragen stellen sich: Welches sind die wichtigsten ökonomischen Aktivitäten eines Landes? Wie ist es zu dieser Prioritätensetzung gekommen? Wer steht hinter diesen Aktivitäten und kontrolliert sie? Dieser Ansatz eröffnet die Möglichkeit, nach den bestimmenden Entwicklungsmustern im Tourismus zu fragen, d.h. die analytische Perspektive in den Vordergrund zu stellen.

 

 

 

Joachim Becker, Gerald Hödl und Peter Steyrer (Hg.)

Krieg an den Rändern. Von Sarajevo bis Kuito

Die Überwindung des "Kalten Krieges" hat den heißen Krieg zum Mittel für die Durchsetzung ökonomischer, politischer und kultureller Interessen werden lassen. An den Rändern der Welt ist daraus ein lang andauernder, ein permanenter Krieg geworden. Den AutorInnen des vorliegenden Bandes geht es um weit mehr als die Analyse der strukturellen Gewalt, die dem kapitalistischen Weltsystem inhärent ist. Es geht ihnen um manifeste, kollektive, (para)militärische, kurz: um die das beginnende 21. Jahrhundert prägende physische Gewalt und ihre Protagonisten. Diese soll sowohl in innerstaatlichen als auch in zwischenstaatlichen Konflikten analysiert werden. Die zentralen Fragestellungen entwickeln sich aus der Dialektik von militärischer und ökonomischer Macht, jeweils in sozio-ökonomischer und historischer Perspektive.

Staatszerfall, das Aufkommen von Privatarmeen und fundamentalistische Gewalt sind zu Merkmalen von gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in den Peripherien geworden. Damit haben, so die verbreitete Meinung, die Kriege der Gegenwart eine neue Qualität erreicht. In den Zentren der Welt ertönt dagegen der Ruf nach "humanitären" Militärinterventionen. Ein so genannter "Krieg gegen den Terror" soll der Unordnung an den Rändern, im Süden und im Osten, ein Ende zu setzen.

Die AutorInnen fragen nach der Souveränität der Kriegsbeteiligten, verweisen auf Traditionslinien, die in die Zeit des Kolonialismus zurückreichen und zeigen komplexe Begründungszusammenhänge für die neue Gewalt auf. Geographisch spannt sich dabei der Themenbogen von der atomaren Drohgebärde im Konflikt zwischen Indien und Pakistan über die Destabilisierungskriege und ihre Erben in Angola/Mocambique bis zur Rolle Japans als Konkurrent oder Brückenkopf der US-Interventionen.

 

 

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Joachim Becker, Andrea Komlosy (Hg.)

Grenzen Weltweit. Zonen, Linien, Mauern im historischen Vergleich

Allerorts ist seit dem Fall des Eisernen Vorhanges von der Aufhebung von Grenzen die Rede, von Integration und Freizügigkeit als Ausdruck eines zusammenwachsenden "Global Village". Die Vervielfachung und Beschleunigung der Kapital-, Waren- und Migrationsströme gilt dafür als Indikator. Es scheint, als gehörten Grenzen der Vergangenheit an.

Bei näherem Hinsehen springen gleichwohl alte und neue Barrieren ins Auge. Zwar gibt es keinen Eisernen Vorhang und keine Berliner Mauer mehr, "Schengen" und die Befestigungslinie zwischen den USA und Mexiko grenzen indes Zentralräume von Randgebieten ab. Zudem existieren Mauern zwischen Stadtvierteln unterschiedlicher religiöser und ethnischer Gruppen von Belfast über Ustí/Labem bis Jerusalem. Zur Isolierung der Palästinenser in den besetzten Gebieten wird von Israel eine modernisierte Variante des "Eisernen Vorhangs" fertiggestellt. Neue Grenzen entstehen durch neue Staatsgründungen von Estland bis Moldawien. Zonen, Linien, Marken und Mauern sind also keineswegs von der Landkarte verschwunden.

In dem Maße, wie der Staat an Kraft verliert, gewinnt die Region an Bedeutung. Das Bemühen einzelner Regionen, sich im Standortwettbewerb in Szene zu setzen, begünstigt die jeweilige regionale Identität. Diese beruft sich auf Geschichte und Kultur und betont ihre Besonderheit. Sie zieht Grenzen zwischen dem "Eigenen" und dem "Fremden". Regionalismus tritt bei wettbewerbsfähigen Regionen zu Tage, die sich von schwächeren Konkurrenten abgrenzen wollen (Beispiel: "Padanien" gegenüber Italien, Slowenien gegenüber Jugoslawien, Tschechien gegenüber der Slowakei). Und er zeigt sich in peripherisierten Regionen, die die unfreiwillige Abkoppelung durch Beschwörung einer besonderen regionalen oder nationalen Identität kompensieren (Beispiel: Serbien).

Schließlich bringt der Übergang vom Wohlfahrts- zum Wettbewerbsstaat auch neue soziale Grenzziehungen mit sich. Auch in den so genannten entwickelten Ländern klaffen neuerdings überwunden geglaubte Gräben zwischen Reich und Arm. Umgekehrt schaffen MigrantInnen, die in ihrer Herkunftsregion keine Überlebensgrundlage mehr finden, neue soziale Milieus, die sich entlang transnationaler Achsen vernetzen, in den "Gastländern" jedoch oft scharfer Ghettoisierung ausgesetzt sind.

Im vorliegenden Band diskutieren AutorInnen wie Henning Melber (Uppsala), Paola Visca (Montevideo), Hans-Heinrich Nolte (Hannover), Helga Schultz (Frankfurt/O.), Viktoria Waltz (Dortmund) und Hannes Hofbauer (Wien) die unterschiedlichen Funktionen von regional sowie sozial schärfer werdenden Grenzen in einer Welt, deren Selbstverständis zunehmend ein grenzenloses geworden ist.

 

 

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